Assmannshausen
Assmannshausen am Eingang zum Mittelrheintal wurde schon 1108 bei einer Weinbergsschenkung urkundlich erwähnt und dürfte somit im Alter kaum hinter Rüdesheim am Rhein zurückstehen. Tief in die Berge eingeschnitten, waren die Weinberge dort nur begrenzt, wurden aber ob der köstlichen Rotweine aus Spätburgunder-Trauben hochgerühmt. Ein Großteil dieser Weinberge gehörte einst dem Mainzer St. Victors-Stift und anderen Forensen, ging nach der Säkularisation an die Staats-Domäne und heute das Hessische Staatsweingut über.
Wie dieser Rotwein den ganzen Ort beseelt, beweisen historische Gestalten, wie der " Pfarr' von Assmannshausen" Justus Moyss, den Scheffels Studentendlied besang, oder der Doktor Oellers, der den Rotwein als wirksame Medizin empfahl. Bekannte Dichter wie Emanuel GeibeI und Ferdinand Freiligrath weilten oft und gerne hier und machten mit ihren Versen Assmannshausen zu einem beliebten Reiseziel.
Wegen der besonderen geologischen Formationen wurde hier im Mittelalter eine Zeit lang Silberbergbau betrieben. Auch entdeckte man eine warme Heilquelle am Rhein, die im 19. Jahrhundert einen lebhaften Kurbetrieb in "Bad Assmannshausen" auslöste.
Eine besondere Zunft waren hier durch Jahrhunderte die "Halfen", die mit ihren Pferden die Rheinschiffe stromauf durchs Binger Loch schleppten. Diese schwere Arbeit übernahmen vor etwa 100 Jahren die bulligen Vorspannboote, die auch bei Havarien im Binger Loch hilfreich zur Stelle waren.
Heute stehen für den Gast neben zahlreichen Hotels und Weinstuben eine Sesselbahn zum Niederwald und Ausflugsschiffe bereit.
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